Unfall: Bäng! Krrrssssch! Und nun?

Eine Sekunde nicht aufgepasst – und schon ist es passiert. Was tun, wenn du mit einem Mobility-Auto einen Schaden verursachst? Unser Beitrag hilft weiter.

21.10.2022

  • Mobility

Peter hat es wieder einmal eilig. Weil er am Morgen kaum aus den Federn kam, muss er die verlorene Zeit nun unterwegs aufholen. Nachdem er sich am viel zu heissen «To-go»-Kaffee die Zunge verbrannt hat, öffnet er entnervt das Mobility-Auto, das er für heute am Bahnhof Luzern gemietet hat. Peter steigt ein, stellt auf den Rückwärtsgang und drückt aufs Gas. Doch, oh je: Statt zurück lenkt Peter das Fahrzeug direkt in die Wand vor ihm. Entnervt steigt Peter aus, um den verursachten Schaden zu begutachten. Als er die massiven Kratzer sieht, stösst er einen leichten Fluch aus. Er atmet drei Mal tief durch, ehe er beim 24h-Dienstleistungscenter von Mobility anruft, um den Schaden zu melden.

Peters Horror-Morgen ist zwar fiktiv, doch Fälle wie diese ereignen sich öfters als viele vielleicht vermuten würden. Tatsächlich registriert Mobility jährlich Schadensfälle im vierstelligen Bereich. Glücklicherweise handelte es sich bei den meisten davon um kleinere Blechschäden. Trotzdem: Sollte es dich mal treffen, ist es wichtig, dass du richtig reagierst. Nachfolgend erklären wir dir alles, was du rund um das Thema Schadensfälle bei Mobility wissen musst.

Warum muss ich vor der Fahrt mit Mobility das Fahrzeug auf Kratzer und Dellen untersuchen?

Würdest du diese Frage auch bei einem Mietauto stellen? Eben. Schlussendlich schützt du dich mit einem Schadencheck vor bösen Überraschungen. Dafür braucht es nur einen kurzen Gang rund ums Fahrzeug. Wenn du eine Delle oder einen grösseren Kratzer siehst, dann melde das bitte telefonisch unserem Dienstleistungscenter unter 0848 824 812. In der Mobility-App siehst du unter «Reservationsdetail > Schadenübersicht» zudem, ob der Hick bereits gemeldet wurde. Ist dies der Fall, kannst du dir den Anruf sparen. Mach trotzdem zur Sicherheit Fotos mit deinem Handy.

Muss ich für Schäden haften, die ich gar nicht verursacht habe?

Ja, das kann passieren. Falls deine Vorgängerin oder dein Vorgänger einen Bumms gemacht und nicht gemeldet hat. Genau darum ist es so wichtig, dass du bestehende Schäden vor der Fahrt meldest. Tust du das nicht, geht unser Schadenteam davon aus, dass die letzte Person, die den Wagen gefahren hat, verantwortlich ist. Eine grosse Community, wie wir sie sind, ist auf Ehrlichkeit und Solidarität von allen Beteiligten angewiesen.

Wie gross muss der Kratzer sein, damit ich ihn melden soll?

Grundsätzlich gilt: Ist der Kratzer gut sichtbar und länger als 5 Zentimeter, solltest du ihn melden. Dasselbe gilt für Dellen, die grösser als ein Zehnräppler sind.

Auch ein Kratzer am Radkasten ist eine Meldung bei Mobility wert.
Ein Kratzer vom Parkieren passiert schnell.

Warum muss ich Schäden telefonisch melden? Geht es nicht einfacher!

Vorerst bleibt es dabei, dass du einen Schadensfall telefonisch melden musst (0848 824 812). Wir arbeiten aber an unserer neuen App, die im Verlauf von 2023 kommt. Diese wird viele neue Funktionen beinhalten – dazu gehört auch, dass Schadensfälle ganz einfach via App gemeldet werden können. Wenn es soweit ist, werden wir unsere Kundinnen und Kunden darüber informieren.

Ich habe einen Schaden vorbildlich gemeldet und dann erfahren, dass die Reparatur fast 2'000 Franken gekostet hat. Dabei war es bloss ein kleiner Kratzer. Wie kann das sein?

Es gibt Leute, die «nur leicht touchiert» haben. «Kleiner Kratzer, nicht so schlimm.» Und vor Ort stellt unser Wagenbetreuer fest, dass die ganze Türe eingedrückt ist oder der Kotflügel am Boden hängt. Das zeigt: Jede Person hat ein anderes Verständnis darüber, was ein grosser oder kleiner Schaden ist. Fakt ist: Sobald das Auto für die Reparatur in die Garage muss, kostet das etwas. Denn bei Carosseriearbeiten muss oft das ganze Bauteil lackiert werden. Unsere internen Spezialisten entscheiden von Fall zu Fall, wie mit dem Schaden umgegangen wird.

Schaden bei den Mobility Transportern entstehen schnell.

Warum lässt Mobility die Kratzer und Dellen nicht einfach sein? Der nächste Hick kommt ja eh bald.

Kennst du das? Zum schönen neuen Smartphone trägst du Sorge, packst es in Watte und lässt niemanden dran. Aber wenn mal die ersten Risse auf dem Glas und Dellen an den Ecken sind, spielts eh keine Rolle mehr. Bei Autos ist das genauso. Weil wir es nicht soweit kommen lassen wollen, ist es uns wichtig, unsere Autos in gutem Zustand zu halten. So stellen wir sicher, dass möglichst viele Menschen möglichst lange Freude daran haben und Carsharing betreiben können.

Dellen gehören zu den mittelgrossen Schäden nach Auffahrunfällen.

Wie schütze ich mich vor hohen Kosten, falls ich mal einen Pfosten «mitnehme»?

Dafür haben wir für dich die «Haftungsreduktion». Damit sinkt dein Selbstbehalt auf wenige hundert Franken. Ohne Haftungsreduktion kann der Betrag dagegen mehrere tausend Franken betragen – je nachdem, ob weitere Parteien involviert sind und ob du Neu- oder Junglenker bist. Also: Die Haftungsreduktion lohnt sich!

Ich habe gehört, dass Jung- und Neulenkende viel mehr zahlen müssen. Stimmt das?

Falls du unter 25 und weniger als zwei Jahre Erfahrung auf der Strasse hast, kann es im Schadenfall für dich teuer werden. Die Details findest du auf unserer Webseite: https://www.mobility.ch/de/privatkunden/abos-und-preise/haftungsreduktion

Warum die hohen Zuschläge bei Neu- und Junglenkenden? Ist ja voll unfair.

Kann sein, dass du selber die beste Fahrerin oder der beste Fahrer der Welt bist. Aber im Schnitt sind Frischlinge auf der Strasse unsicherer unterwegs als der Rest und streifen entsprechend hie und da eine Mauer oder ein anderes Auto. Das kostet uns und die Community eine Stange Geld. Das könnten wir über höhere Tarife bei Junglenkenden ausgleichen, damit würden wir aber alle treffen, und das wollen wir nicht. Deshalb haben wir uns für die Zuschläge im Falle eines Schadens entschieden.

Parkschaden an einem Auto des Carsharers Mobility.

Sind Mobility-Fahrerinnen und-Fahrer denn so schlecht, dass so viele Schäden entstehen?

Unsere Community liegt ziemlich im Schnitt, wenn es ums Verhalten im Strassenverkehr geht. Beim Manövrieren und Parkieren siehts dagegen anders aus. Parkschäden kommen beim Carsharing häufiger vor als bei Privatautos. Das kann viele Gründe haben: Wechselnde Automarken, unterschiedliche Dimensionen oder unübersichtliche Parkplätze. Wir tun jedenfalls alles, damit du möglichst moderne Autos zur Verfügung hast mit Parkhilfen, Kameras und Sensoren. Zudem achten wir bei neuen Standorten verstärkt darauf, dass diese hell und gross sind. Und wir werden dich künftig noch stärker mit Tipps und Tricks rund ums Fahren und um unsere Autos beliefern. Alles andere liegt bei dir. Denk daran: Du hast Zugriff auf 3'000 Fahrzeuge. Gleichzeitig hat jedes Fahrzeug fast eine Viertelmillion Nutzende. Lieber eine halbe Stunde früher reservieren und dafür ganz relaxt losfahren. Gute Fahrt!

Meme Unfall mit einem Reh

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