Sie will nicht zuschauen, wie die Kosten fĂĽr ihr Auto steigen

Es macht keinen Sinn, für etwas zu bezahlen, was man kaum noch braucht. Ein Jobwechsel und eine auffällige Pechsträhne bringen Amela dazu, ihren Autobesitz infrage zu stellen.

Text   Alexandra Stäuble

06.05.2024

  • Lifestyle

Amela, wann kam bei dir zum ersten Mal der Gedanke auf, dass das eigene Auto ĂĽberflĂĽssig ist bzw. seinen Zweck nicht mehr erfĂĽllt?

Seit sich mein Arbeitsweg um 90 % verkĂĽrzt hat. Vorher habe ich stets rund eine Stunde von meinem Zuhause entfernt gearbeitet. Seit das nicht mehr der Fall ist, schaue ich zu, wie sich mein Fahrzeug in ein Stehzeug verwandelt. Oder anders betrachtet: Das Auto altert schneller und die Kosten steigen.
 

Wie lange hat der Prozess insgesamt gedauert? Sprich: vom ersten Gedanken bis zum Entscheid, es abzugeben?

Wie bereits erwähnt, hat alles mit dem Jobwechsel angefangen, danach passierten innerhalb kurzer Zeit kuriose Dinge: Vom Kofferraum, der selber öffnet, Schrauben im Pneu bis hin zu Vandalismus-Schäden. Ich dachte mehrmals: «Hey, lohnt sich das noch?». Und ich fand Gefallen am Gedanken, dass ich mich nicht darum kümmern müsste, wenn es nicht mein Auto wäre.


Spielte beim Loslassen der Gedanke an die Umwelt eine Rolle?

Durchaus, ja. Bei mir ist es ein Zusammenspiel von mehreren Argumenten. Nicht vergessen sollte man die Zeit, die man heutzutage im Stau steht. Jeder und jede kann ein Auto besitzen, entsprechend gibt es mehr Autos auf den Strassen. So macht es keinen Spass mehr.
 

Wann hast du dein erstes eigenes Auto gekauft?

Seit ich fahren darf, besitze ich ein eigenes Auto. Inzwischen sind das rund 14 Jahre.
 

Was ist aus deiner Sicht das Schönste/Praktischste/Tollste daran, ein eigenes Auto zu haben?

Es ist praktisch, ein Fahrzeug vor der Haustüre zu haben. Man weiss, es ist da, wenn man es braucht und kann auch mal Sachen darin liegen lassen. Es interessiert niemanden. Eine emotionale Verbindung zum Auto habe ich nicht – für mich war es immer ein Mittel zum Zweck und das wird auch so bleiben.
 

Kannst du dir vorstellen, irgendwann wieder ein eigenes Auto zu besitzen?

Durchaus, falls ich regelmässig ein Auto brauchen würde - ob für Job oder Hobby. Sobald ich damit 10’000 Kilometer oder mehr pro Jahr zurücklegen würde, ist es eine Überlegung wert.

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