Carsharing funktioniert nur mit Respekt vor dem Nächsten

Fast 200 Personen geben alles dafür, Mobility-Autos sauber und sicher zu halten. Ihr Chef Markus Hyler ist seit sieben Jahren an Bord. Von ihm wollen wir wissen: Wie sieht es bei Mobility punkto Schäden und Sauberkeit aus? Und sind Mobility-Nutzende tatsächlich so schlechte Fahrer/innen, wie böse Zungen behaupten?

16.08.2021

  • Mobility

3'000 Autos – und das an jedem Eck der Schweiz. Wie stellt ihr es an, eine solch grosse Flotte im Schuss zu halten?

Das geht nur dank grossem personellen Einsatz und viel Engagement. Gerade bei der Fahrzeugsicherheit sind wir höchst konsequent und führen regelmässig Checks durch. Auch bei der Reinigung geben wir natürlich auch unser Bestes. Schliesslich sind die Autos die Visitenkarte von Mobility.

Wieviele Mitarbeitende kümmern sich denn um die Reinigung?

Rund 200. 43 davon sind festangestellte Servicemobiler, die sich um den grösseren Teil unserer Autos kümmern. Zudem unterstützen uns über 140 Wagenbetreuer*innen: Sie sind mehrheitlich als Genossenschafter*innen eingeschrieben und erledigen Reinigungen auf Stundenbasis. Wir arbeiten alle Hand in Hand, darauf bin ich stolz.

Hat sich eure Arbeit über die Jahre verändert?

Ja, denn die Fahrzeuge haben sich enorm weiterentwickelt. Mussten wir früher ab und zu eine Glühbirne tauschen, fordert uns heute die Elektronik viel stärker. Ausserdem bringen verschiedene Antriebsarten wie Benzin, Diesel, Hybrid oder Elektro auch verschiedene Herausforderungen mit sich. Das wird sich glücklicherweise ändern, sobald wir ganz auf Elektromobilität umgestellt haben.

« Behandelt Mobility-Autos so sorgfältig und achtsam, als wäre es eure eigenen. »

Wie bestimmt ihr, welches Auto wann gereinigt wird?

Es gibt einen fixen Rhythmus. Diesen passen wir bei Bedarf an, sei es auf einzelne Fahrzeuge, sei es auf ganze Kategorien. Heisst konkret: Ist ein Auto viel unterwegs, säubern wir es auch öfter. Die Mitarbeitenden kennen ihre zugewiesenen Standorte ja bestens und können entsprechend reagieren.

Die Zahl an Carsharer*innen steigt und steigt. Heute sind 245'000 mit Mobility unterwegs. Hat das negative Auswirkungen auf die Sauberkeit?

Im Verhältnis zur Anzahl Fahrten haben sich die Zahlen kaum verändert. Allerdings erreichen unseren Kundendienst leider mehr Anrufe wegen Littering. Heisst: Es bleibt immer mal wieder Abfall in Autos zurück. Ich finde das schade und unverständlich. Schliesslich ist Mobility eine Community, ein Miteinander. Nur mit Respekt vor dem oder der Nächsten kann Carsharing funktionieren. Deshalb meine Bitte: Behandelt Mobility-Autos so sorgfältig und achtsam, als wären es die eigenen.

« Mobility-Kunden fahren genau gleich gut oder schlecht wie andere Autofahrer auch. »

Was muss ich tun, wenn ich in ein verunreinigtes Auto einsteige?

Leichte Verschmutzungen im Fussraum und Aussenbereich sind normal – gerade dann, wenn es draussen nass ist. Wir entfernen sie im normalen Reinigungszyklus. Bei gröberen Verunreinigungen wären wir dankbar, wenn du dich bei uns meldest – am besten per Telefon oder Kontaktformular. Dann rücken wir nämlich aus, um das Auto in Ordnung zu bringen und können die Kosten dem Verursacher in Rechnung stellen

Eine Frage, die mir unter den Nägeln brennt: Sind Mobility-Kunden wirklich so schlechte Fahrer, wie immer behauptet wird?

Nein. Mobility-Nutzende fahren genau gleich gut oder schlecht wie andere Autofahrer. Natürlich fallen unsere Autos wegen ihrer roten Farbe im Strassenverkehr auf. Aber frage dich selber: Wie häufig hast du dich beim Fahren schon über Nicht-Mobility-Fahrer aufgeregt? Und schon hast du die Antwort.

Die wichtigsten drei Tipps vor der Fahrt

1

Drehe eine Runde um’s Auto.

Siehst du einen Schaden, prüfe in der Mobility-App, ob er bereits gemeldet ist. Wenn nein, rufe unser Dienstleistungscenter 0848 824 812 an.

2

Bei übermässigen Verschmutzungen im Auto:

Melde dich bitte telefonisch oder per Chat auf der Mobility-Website.

3

Stelle Spiegel, Sitzposition, Radio und Navi ein.

Prüfe kurz, ob du mit den Funktionen des Autos klarkommst.

Welche Schäden kommen am häufigsten vor?

Kratzer und Dellen beim Aus- und Einparken. Unerfreulich ist, dass uns nicht alle Schäden gemeldet werden. Denn erstens bist du als Mobility-Kund*in doch gut abgesichert. Und zweitens müssen wir der Sache hinterherrennen und herausfinden, wem das Malheur passiert ist.

Was kann man denn tun, um möglichst sicher unterwegs zu sein?

Stelle Spiegel, Sitzposition, Radio und Navi vor der Fahrt in aller Ruhe ein und befasse dich sich mit der Bedienung und den Funktionen des Autos. Sich für all das kurz Zeit zu nehmen, ist das A und O. Ausserdem bieten immer mehr Automodelle Parkassistenzsysteme, die akustisch oder optisch anzeigen, wie nahe man an einem Hindernis ist.

Und wenn es trotzdem mal kracht?

Dann mache dir keine Sorgen und kontaktiere telefonisch unser 24h-Dienstleistungscenter. Es kümmert sich um das weitere Vorgehen. Falls Dritte beteiligt sind, fülle unbedingt ein Unfallprotokoll aus und schicken es uns zu. Aber genug über Schäden geredet. Ich wünsche allen eine saubere und sichere Fahrt!

Markus Hyler (37) arbeitet seit sieben Jahren für Mobility. Er ist für die Mobile Flotte verantwortlich, welche unter anderem für die Reinigung der Autos verantwortlich ist. 

Markus Hyler

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