Mobility-Medienmitteilungen 2024

30.09.2024 – Mobility gibt es nun in über 500 Gemeinden

Carsharing ist nicht nur in den Städten sehr beliebt. Auch in kleineren Ortschaften findet sich immer öfters ein rotes Auto von Mobility. Nicht zuletzt dank erfolgreichen Kooperationen. 

Conthey, Laax und Goms haben etwas gemeinsam. Sie gehören zu den mehr als 500 Gemeinden, in denen inzwischen mindestens ein geteiltes Auto der Mobility Genossenschaft steht. Bei rund 2’100 Gemeinden in der Schweiz ist Mobility somit in jeder vierten vertreten. «Dieser Meilenstein freut mich sehr», sagt Mobility-CEO Roland Lötscher. «Es zeigt, dass Carsharing auch in den Agglomerationen und ländlichen Gebieten eine immer wichtigere Rolle spielt.»

Allein in den letzten fünf Jahren sind mehr als 50 Gemeinden dazugekommen.  Diese markante Steigerung ist nicht zuletzt Kooperationen zu verdanken. So wie jene mit den Raiffeisenbanken, die seit 2022 bei ihren Gebäuden ein Mobility-E-Auto stationieren können. Aber auch Gemeinden, Wohnüberbauungen oder andere Unternehmen haben die Möglichkeit, mittels Patenschaften Mobility-Carsharing bei sich zu etablieren. 

Carsharing als Standortvorteil für Gemeinden
Die Gemeinde Gais in Appenzell Ausserrhoden zählt seit diesem Frühling auf Mobility. «Unserer Meinung nach stellt Carsharing einen klaren Standortvorteil für eine zukunftsgerichtete Gemeinde dar», sagt Gemeindeschreiber Roland Lussmann. Denn auch in kleinen und mittleren Dörfern steige der Bedarf an Parkplätzen und Parkgaragen, während das Angebot begrenzt sei. «Mit dem Mobility-Fahrzeug unterstützen wir Personen, die kein eigenes Auto haben. Sowohl Gäste als auch die Bevölkerung haben nun die Möglichkeit, bei Bedarf flexibel und zu fairen Konditionen einen Personenwagen zu nutzen.» 

Dies gilt auch für die Gemeinde Conthey im Zentralwallis, wo seit mehreren Monaten ein Mobility-Auto steht. «Wir sind vom Potenzial von Carsharing in Conthey überzeugt», sagt Gemeinderat Philippe Germanier. «Es erschien uns daher logisch, die Gelegenheit zu ergreifen, Partner von Mobility zu werden, um der Entwicklung des Unternehmens einen kleinen Schub zu verleihen.»

Geteilte Mobilität wächst überall
Laut dem Branchenverband CHACOMO verfügen inzwischen 46 Prozent aller Gemeinden über mindestens ein Angebot im Bereich der geteilten Mobilität. Und es werden laufend mehr. Auch Mobility will das Angebot an roten Autos weiter ausbauen. Der Fokus liegt dabei auf den Ballungszentren, wo immer weniger Menschen ein eigenes Auto besitzen. Gleichzeitig ist auch in ländlichen Gebieten ein wachsendes Bedürfnis für nachhaltige Mobilitätsformen auszumachen, damit das Privat- oder Zweitauto ersetzt werden kann.


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25.06.2024 – V2X-Projekt zeigt, was es für den Durchbruch von bidirektionalen E-Autos als Stromspeicher braucht

Mobility hat den bislang grössten Praxistest mit bidirektionalen E-Autos durchgeführt und kommt zum Schluss: Die Technik funktioniert und könnte wirtschaftlich betrieben werden. Mit dem Volks-Ja zum Stromgesetz verbessern sich zudem die Rahmenbedingungen in der Schweiz. Aber: Damit Elektroautos künftig im grossen Stil das Stromnetz stabilisieren können, brauchts von Politik, Autoherstellern und Netzbetreibern einen zusätzlichen Effort.

Die Ära der bidirektionalen E-Autos steht vor der Türe, doch für die breite Anwendung der Technologie brauchts noch ein paar Jahre. Das ist die stark vereinfachte Erkenntnis aus dem Pilotprojekt V2X Suisse von Mobility. Das Carsharing-Unternehmen hat während eineinhalb Jahren 50 bidirektionale E-Autos als Teil der Flotte betrieben und getestet – zusammen mit sechs Partnern und der Unterstützung des Bundesamts für Energie (siehe Box). Die Autos haben dabei nicht nur Strom bezogen, sondern bei Bedarf auch ins Netz zurückgegeben. Die Erwartungen an diese Technologie sind gross, da E-Autos in Zukunft mithelfen könnten, das Stromnetz zu stabilisieren. Denn wenige tausend bidirektionale Autos können die gleiche Leistung bereitstellen wie ein Pumpspeicherkraftwerk.

Carsharing als komplexester Fall
Mit dem Ende des Projekts ziehen die Verantwortlichen nun ein positives Fazit. Erstens hat das System technisch funktioniert und zweitens konnte man beweisen, dass die Autos in Sekundenschnelle Strom liefern, wenn das entsprechende Signal vom Netzbetreiber kam. Das V2X-Projekt hat erstmals gezeigt, dass es möglich ist, viele E-Autos im Zusammenschluss zu einem virtuellen Speicher zusammenzunehmen und den Energie-Fluss in Echtzeit zu steuern. Mobility stellte mit ihren Fahrzeugen und Infrastruktur die perfekte Umgebung für diesen Test bereit. «So konnten wir den wohl komplexesten Anwendungsfall untersuchen – mit Autos, die in der ganzen Schweiz bei verschiedenen Stromanbietern platziert sind und jederzeit für geteilte Fahrten zur Verfügung stehen müssen», sagt Pascal Barth, Elektroingenieur bei Mobility. Das zeige: «Wenn bidirektionales Laden im Carsharing-Fall geht, sollte es überall machbar sein.»

Für einen wirtschaftlichen Betrieb müssen die Preise sinken
Neben der technischen Machbarkeit untersuchte das Projekt auch, ob sich mit einer bidirektionalen Autoflotte Geld verdienen lässt. Die Kurzantwort: (noch) nicht. Zuerst müssen die wirtschaftlichen Bedingungen für netzdienliche Dienstleistungen attraktiver werden. Zwar hat V2X Suisse herausgefunden, dass sich bereits heute mit dem Laden und Entladen zum passenden Zeitpunkt Einnahmen generieren lassen – bis zu 600 Franken pro Fahrzeug und Jahr. Damit konnten die Kosten in der Testphase aber bei Weitem nicht gedeckt werden. Unter anderem wegen den sehr hohen Preisen für bidirektionale Ladestationen. Hinzu kommt, dass die Auswahl an bidirektionalen E-Autos nach wie vor verschwindend klein ist und es an interoperablen Normen fehlt. Letzteres hat zur Folge, dass heute für die Steuerung einer Flotte Speziallösungen nötig sind, die nicht mit unterschiedlichen Automarken oder Ladestationen kompatibel sind.

«Das Angebot an bidirektional ladenden Autos hat sich weniger schnell entwickelt, als erhofft», sagt V2X-Projektleiter und Branchenkenner Marco Piffaretti. Trotzdem ist er zuversichtlich: «V2X Suisse hat viele positive Reaktionen ausgelöst und der bidirektionalen Technik Aufschwung verliehen. Wir senden ein starkes Zeichen an die Autohersteller, mehr und günstigere dieser Fahrzeuge auf den Markt zu bringen.»

Wegfall der doppelten Netzgebühr ab 2025
Immerhin eine Rahmenbedingung wird sich bereits ab 2025 deutlich verbessern, da das Schweizer Stimmvolk am 9. Juni das Stromgesetz angenommen hat. Dieses ermöglicht zum Beispiel die Rückerstattung der doppelten Netzgebühren, die bis anhin die Rückspeisung von Strom ins Netz finanziell unattraktiv gemacht haben. Zudem legt das Gesetz die Grundlagen für einen Flexibilitätsmarkt bei den lokalen Verteilnetzbetreibern. Die entsprechenden Verordnungen werden nun durch die Bundesverwaltung erarbeitet.

Mobility setzt den Fokus auf intelligentes Laden
In ein paar Jahren wird es möglich sein, eine dezentrale E-Autoflotte netzdienlich und vor allem wirtschaftlich betreiben zu können. Bis dahin pausiert Mobility das Thema bidirektionales Laden und fokussiert sich auf die laufende Elektrifizierung der Flotte. Das Unternehmen hat bereits 600 der rund 3000 geteilten Autos auf Elektro umgestellt – inklusive Ladestationen – und treibt den Wandel weiter voran. «Das V2X Suisse Projekt war für uns eine super Möglichkeit, viel über Entwicklungen und Technologien der Elektromobilität und der Energiemärkte zu lernen», sagt Mobility-CEO Roland Lötscher. «Die Erkenntnisse nutzen wir, um unsere Elektroflotte künftig intelligenter zu laden. Dies wird sich nicht nur finanziell positiv auswirken, sondern auch die Lebensdauer der Autobatterien verbessern.» Es sei durchaus denkbar, dass Mobility das Thema bidirektionales Laden in Zukunft wieder aufnehme. «Denn V2X Suisse hat eindrücklich das Potenzial dieser Technologie für die Schweiz und für Flottenbetreiber aufgezeigt.»


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09.04.2024 – Wie Mobility das Erreichen der Pariser Klimaziele unterstützt

Die Mobility Genossenschaft verpflichtet sich zur Science Based Targets Initiative (SBTi) und halbiert bis 2030 die unternehmenseigenen CO2-Emissionen. Auf dem Weg zu Netto Null setzt das Carsharing-Unternehmen vor allem auf die Elektrifizierung der roten Autos. 

Mobility will ihre Treibhausgasemissionen bis spätestens 2040 auf Netto Null bringen und orientiert sich dabei an wissenschaftsbasierten Klimazielen.  Die Genossenschaft hat sich dieses Jahr der Science Based Targets Initiative (SBTi) angeschlossen und dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen zu reduzieren. Das Ziel dieses Übereinkommens, welches von 195 Staaten unterzeichnet wurde, ist die Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1.5 °C. «Mit der Verpflichtung zur Science Based Targets Initiative zeigt Mobility, dass wir bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und aktiv die Klimakrise anzugehen», erklärt CEO Roland Lötscher.

Geplante Reduktion von 2'984 Tonnen CO2
Carsharing ist per se ein nachhaltiges Produkt, schont Ressourcen und reduziert den ökologischen Fussabdruck als Teil einer Kreislaufwirtschaft. So ersetzt 1 Mobility-Auto 11 Privatfahrzeuge. Doch auch die Genossenschaft verursacht Treibhausgasemissionen und sieht sich in der Verantwortung, diese konsequent zu verringern. In einem ersten Schritt wird Mobility die Emissionen bis 2030 gegenüber dem Basisjahr 2019 um 46% reduzieren – was einer dauerhaften CO2-Reduktion von 2’984 Tonnen entspricht. 

Jedes sechste Auto fährt bereits mit Strom
Bis zum Netto Null Standard ist eine Senkung um 90 Prozent nötig. Zudem müssen verbleibende Emissionen durch Negativemissionen ausgeglichen werden. «Der grösste Hebel auf dem Weg zu Netto Null ist die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte, denn die fossilen Autos sind aktuell für 96 Prozent der Emissionen des Unternehmens verantwortlich», sagt Roland Beyeler, Projektleiter Unternehmensentwicklung. 

Inzwischen ist von 3000 Fahrzeugen jedes sechste ein Elektroauto und auch im laufenden Jahr werden wieder viele Fahrzeuge und Parkplätze elektrifiziert. Bis 2030 sollen die geteilten Autos von Mobility nur noch mit Strom angetrieben werden. Roland Beyeler: «Unsere Mission geht aber darüber hinaus. Wir wollen in sämtlichen Bereichen unserer Genossenschaft Netto Null Emissionen erreichen.»

Mehr zum Thema gibt’s in Mobilitys aktuellem Umweltbericht.
 

ÜBER SBTI
«Science Based Targets» oder «wissenschaftsbasierte Ziele» sind eine weltweit standardisierte und anerkannte Methode, mit der Unternehmen realistische, messbare und vor allem auch wissenschaftlich fundierte Klimaschutzziele setzen können. Die SBT-Initiative unterstützt Unternehmen dabei, wissenschaftsbasierte Klimaschutzziele zu setzen, die im Einklang mit den Bestimmungen des Pariser Klimaabkommens stehen. SBTI ist eine Initiative von CDP (ehemals Carbon Disclosure Project), den Vereinten Nationen (UN Global Compact), dem World Resources Institute (WRI) und dem WWF. Seit dem Gründungsjahr 2015 haben sich weltweit gut 7500 Unternehmen wissenschaftsbasierte Klimaschutzziele gesetzt. 

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27.03.2024 – Mobility hält das Gewinnniveau – auch mit weiter gewachsener E-Flotte

Die Mobility Genossenschaft weist für 2023 einen Gewinn von 1.4 Millionen Franken aus – bei einem Umsatz von 84.2 Millionen. Das Unternehmen will Carsharing als nachhaltige Mobilitätsform weiter fördern – und investiert stark in die Elektromobilität, in Fachkräfte und die Modernisierung der digitalen Infrastruktur.

Mobility erwirtschaftet für 2023 einen Gewinn von CHF 1.4 Millionen. Dies bei einem leicht höheren Umsatz von CHF 84.2 Millionen (+0.3%) im Vergleich zum Vorjahr. Das Resultat übertrifft die Erwartungen, zumal sich die Genossenschaft in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld mit verschiedenen Mehraufwendungen konfrontiert sah. So belasteten unter anderem die nach wie vor hohen Preise der Elektroautos, der Ladeinfrastruktur, Aufwendungen für die Digitalisierung sowie das Ridepooling-Pilotprojekt in der Stadt Zürich die Erfolgsrechnung. Zudem investierte Mobility in Fachkräfte, womit das Unternehmen nun 236 Personen beschäftigt (206 FTE). Auf der anderen Seite steuerte das Finanzergebnis einen massgeblich positiven Teil bei – dank des Verkaufs von Kapitalanlagen und höheren Zinserträgen. «Wir wussten, dass 2023 herausfordernd werden würde, entsprechend sind wir mit dem jetzigen Resultat mehr als zufrieden», sagt Mobility-CEO Roland Lötscher.

Wachstum bei Privatpersonen und Unternehmen
Das Carsharing-Unternehmen konnte bei der Kundenzahl wiederum ein Wachstum verzeichnen: Inzwischen nutzen 277'000 (+16'000) Personen die rund 3000 Fahrzeuge in der Schweiz, wovon inzwischen über 500 E-Autos sind. Gleichzeitig steigt die Zahl der Genossenschafterinnen auf 75'800 (+1'000). Und auch geschäftlich wird wieder öfters auf geteilte Autos gesetzt: 5'350 Unternehmen (+3%) nutzten Ende 2023 die roten Fahrzeuge von Mobility.

Mit neuer App zum verbesserten Erlebnis
Mobility hat im letzten Jahr viel unternommen und investiert, um Carsharing noch einfacher und besser zu machen. Dazu gehört die neue Mobility-App, welche praktische Funktionen wie Preisrechner, interaktive Karten und eine einfache Schadensmeldung beinhaltet. Die App wurde kurz nach der Lancierung mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Gleichzeitig hat Mobility 2023 mit anderen Anbietern geteilter Mobilität zusammengespannt, um Kundinnen und Kunden attraktive Zusatzangebote bieten zu können.  

Investitionen belasten die nächsten Erfolgsrechnungen
Auch wenn der Ausbau der Elektromobilität in der Schweiz wegen schwierigen Rahmenbedingungen Schwung verloren hat, wird Mobility auch im laufenden Jahr wieder viele Parkplätze und Fahrzeuge elektrifizieren und entsprechend investieren. Das Ziel bleibt: Bis 2030 rein elektrisch zu fahren. Aber nicht nur in diesem Bereich steckt die Genossenschaft in einer Transformation. Auch die digitalen Systeme und Prozesse werden weiter verbessert, was die Erfolgsrechnung in den nächsten drei Jahren belasten wird. «Wir gehen hier bewusst in die Vorleistung, um danach weiter nachhaltig wachsen zu können», sagt Roland Lötscher. «Die Schweiz braucht ein breites und zuverlässiges Carsharing-Angebot, um den Menschen den Abschied vom Privatauto so einfach wie möglich zu machen.» 

Mehr zum Geschäftsjahr 2023 sowie den detaillierten Finanzbericht von Mobility gibt’s auf:
geschaeftsbericht.mobility.ch

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05.03.2024 – Immer mehr Junge entdecken Carsharing

Laut einer aktuellen Umfrage wird der Autobesitz in der Schweiz stark zurückgehen und gleichzeitig die Nutzung von Shared Mobility Diensten zunehmen. Auch die Zahlen von Mobility deuten auf einen Generationenwechsel hin: Der Anteil der Personen unter 28 hat sich in den letzten drei Jahren verdoppelt.

Die Kundschaft bei Mobility wird jünger. Während die Zahl der Nutzenden in den letzten Jahren auf über eine Viertelmillion gestiegen ist, ist eine Altersgruppe überproportional gewachsen: Jene der unter 28-Jährigen. Deren Anteil hat sich bei Mobility seit 2020 verdoppelt. Nie zuvor waren die jungen Carsharer:innen stärker vertreten. 

Verdoppeln sich die autofreien Haushalte?
Dass jüngere Menschen vermehrt Carsharing nutzen, deckt sich mit Erkenntnissen aus aktuellen Studien. Eine Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte kam im Januar 2024 zum Schluss, dass sich die Zahl der autofreien Haushalte in der Schweiz in zehn Jahren verdoppeln könnte. Im Gegenzug werde die Nachfrage nach On-Demand-Diensten und Shared Mobility stark zunehmen. 25% der befragten Personen besitzen bereits eine Mitgliedschaft bei einem Shared Mobility Anbieter, bei den jüngeren Befragten (bis 34 Jahre) sind es sogar 30%. Einige Monate zuvor kam die repräsentative Mobilitätsstudie von Sotomo bereits zum Schluss: «Für junge städtische Personen hat der Autobesitz einen tieferen Stellenwert.» Gleichzeitig zeige sich diese Gruppe besonders interessiert an Carsharing-Angeboten. «Im Gegensatz zu älteren Generationen sind sie mit diesen Angeboten aufgewachsen.»

Junge stehen auf E-Autos
Bei Mobility unterscheiden sich junge Nutzende in ihrem Verhalten nicht grundlegend vom Rest der Kundschaft. Was aber auffällt: Sie sind pro Fahrt in der Regel nur vier Stunden unterwegs und damit weniger lang als der Gesamtschnitt. Sie bevorzugen die Economy-Kategorie, welche praktisch in jeder zweiten Reservation gewählt wird und greifen häufiger zu E-Autos als andere Altersgruppen.

U28 fahren zu den besten Konditionen
Die Mobility Genossenschaft will junge Leute bereits vor ihrem ersten Autokauf von den Carsharing-Vorzügen überzeugen. Wer unter 28 Jahren ist, profitiert deshalb vom Angebot mobilityYOUNG, bei dem nach einer Registrierungsgebühr die monatlichen Abokosten entfallen. Danach wird zu den besten Konditionen gefahren. Das Angebot, welches seit Ende 2022 verfügbar ist, stösst auf Anklang, wie die gestiegenen Nutzendenzahlen zeigen.

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30.01.2024 – Mobility baut die Elektroflotte aus – und fordert bessere Rahmenbedingungen

Mobility-Autos sind immer öfters elektrisch unterwegs. Und das trotz vielen regulatorischen und organisatorischen Herausforderungen. Nun nimmt die Genossenschaft das 500. E-Fahrzeug in Betrieb – auf die rote Farbe wird für einmal bewusst verzichtet.

Die Carsharing-Pionierin Mobility feiert auf dem Weg zur Elektrifizierung der eigenen Flotte einen symbolischen Erfolg. Beim Akara Tower in Baden hat die Genossenschaft gerade ihr 500. Elektroauto stationiert. «Für uns ist das ein weiterer Meilenstein in der Elektrifizierung des Angebots», sagt Thomas Schmid, Leiter Markt. «Mobility ist in diesem Transformationsprozess stark gefordert, und wir freuen uns mit den Standortpartnern über jedes zusätzliche Elektro-Auto, das wir den Nutzenden zur Verfügung stellen können.»

Das Economy-Auto des Typs VW ID.3 kommt für einmal nicht im typischen Mobility-Rot daher, sondern mit einer speziellen Folierung passend zum Thema Elektrifizierung – gestaltet vom Künstlerkollektiv REAL Crew. Damit soll einerseits ein Farbtupfer auf den Schweizer Strassen gesetzt werden, gleichzeitig dient das Auto als Symbol der Mobilitätswende.

Weit über dem Schweizer Schnitt
Bis 2030 stellt Mobility die Flotte auf elektrische Antriebe um und ist damit eine aktive Mitgestalterin einer modernen, nachhaltigen Mobilität. Zumal Carsharing bereits in fossiler Form neben Raum und Ressourcen auch CO2 einspart. Inzwischen sind rund 17 Prozent der 3000 Mobility-Autos elektrisch unterwegs. Zum Vergleich: 2023 waren nur 3,3 Prozent aller PKWs auf den Schweizer Strassen reine Elektrofahrzeuge.

Jährliche E-Kilometer haben sich verzehnfacht
Die anfänglichen Berührungsängste mit der elektrischen Antriebsform scheinen zumindest beim Carsharing überwunden. Die Mobility-Kundschaft hat immerhin bereits 13,5 Millionen Kilometer mit Elektro-Fahrzeugen zurückgelegt – was ungefähr 35-mal der Distanz zum Mond entspricht. Dabei zeigt sich: Je mehr Elektroautos zur Verfügung stehen, desto mehr werden sie gefahren. So hat sich die Zahl der jährlichen E-Kilometer in den letzten fünf Jahren verzehnfacht. Interessant ist auch, dass die männlichen Nutzer im Durchschnitt etwas elektro-affiner sind als Frauen, wobei dieser Unterschied abnimmt, je jünger die Nutzendengruppe ist.

Politik ist punkto Elektrifizierung gefordert
E-Carsharing ist ein wichtiges Mittel, um die künftige Mobilität in der Schweiz ökologisch, sozialverträglich und wirtschaftlich zu gestalten. Dazu sind allerdings politische und regulatorische Rahmenbedingungen notwendig, die diese Entwicklung aktiv fördern. Ein Beispiel: Als Mieterin ihrer rund 3'000 Parkplätze ist Mobility punkto Elektrifizierung auf den Goodwill ihrer Vermieterschaft angewiesen – ein schweizweites «Recht auf Laden», wie es zum Beispiel Deutschland kennt, würde die Umstellung positiv beeinflussen. Daneben ist es für Mobility wichtig, Ladestationen von Drittanbietern fernsteuern zu können und freien Datenzugang zu diesen zu haben. Nur so kann die Flottenbetreiberin ein intelligentes Lade- und Lastmanagement sicherstellen.

«Die Schweiz hat hier noch viele Hausaufgaben vor sich», sagt Krispin Romang vom Elektromobilitätsverband Swiss eMobility. «Denn bis dato gibt es auf Bundesebene weder die finanzielle Förderung von Ladeinfrastruktur für Elektroautos noch das 'Recht auf Laden'. Angesichts dieser Rahmenbedingungen ist das Tempo von Mobility bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge mehr als beachtlich.»

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