Teil der Lösung, statt Teil des Problems: Wenn Mobility-Autos zu Powerbanks werden

Beim Pilotprojekt V2X Suisse werden 50 Elektroautos von Mobility zu Powerbanks. Wenn sie nicht gefahren werden, geben sie Strom zurück und entlasten so das Stromnetz. In unserem Beitrag erklären wir dir, was du über die Innovation wissen musst – und was sich für die Kundinnen und Kunden von Mobility ändert.

22.09.2022

  • Mobility

Aktuell vergeht kein Tag, an dem nicht über die drohende Energiekrise berichtet wird. Natürlich befassen wir uns auch bei Mobility intensiv mit dieser Thematik. Seit der Gründung unseres Unternehmens sind wir ständig auf der Suche nach innovativen und nachhaltigen Lösungen. Dazu passt auch unser Ziel, bis spätestens 2030 unsere gesamte Flotte zu elektrifizieren. Natürlich wissen wir, dass auch die zunehmende E-Mobilität Herausforderungen mit sich bringt – und genau deshalb haben wir mit verschiedenen starken Partnern das Projekt «V2X Suisse» lanciert. Die grundlegende Idee des Projekts besteht darin, dass Elektroautos nicht nur Strom verbrauchen, sondern auch Energie ins Netz zurückspeisen können, wenn sie nicht gefahren werden. Am 6. September 2022 wurde das Projekt V2X in Bern offiziell lanciert. Nachfolgend erfährst du alles, was du dazu wissen musst.

Worum geht’s genau?

Die Idee bei V2X und beim bidirektionalen Laden besteht darin, dass Elektroautos nicht nur Strom verbrauchen, sondern auch Strom ins Netz zurückspeisen können, wenn sie gerade nicht gefahren werden. So können Haushalte quasi den Strom in Spitzenzeiten von den Elektroautos abzapfen, während diese sich über Nacht zu einem günstigeren Tarif wieder komplett aufladen.

Und wie soll das funktionieren?

Ein Privatauto steht im Durchschnitt am Tag bis zu 23 Stunden an Ort und Stelle. Dank der V2X-Technologie werden die «Stehzeuge» zu mobilen Powerbanks, die sich zu einem grossen Energiespeicher zusammenschliessen lassen. So können Verteilnetzbetreiber und Haushalte quasi den Strom in Spitzenzeiten von den Elektroautos abzapfen. Für den Carsharing Betrieb sieht es natürlich anders aus, da unsere Fahrzeuge mehr genutzt werden. Dank dem Reservationssystem kann die Technologie entscheiden, wann die Batterie geladen oder entladen werden soll. Somit haben unsere Kund:innen immer genügend Strom auf der Batterie haben und erfahren keinen Nachteil.

Die Ladesäule für bidirektionales Laden von Mobility und V2X Suisse.

Warum braucht es V2X gerade jetzt?

In der Schweiz sind immer mehr Elektrofahrzeuge unterwegs. Die zunehmende E-Mobilität ist zwar ein positiver Trend, verstärkt aber ebenso den Energiebedarf. Eine grosse Herausforderung besteht unter anderem darin, die Energie zu puffern, damit gerade zu Spitzenzeiten immer genügend Strom vorhanden ist. Bidirektional ladende E-Autos können eine clevere und kostengünstige Lösung sein und gleichzeitig zur Netzstabilität beitragen. Oder anders gesagt: Mit der V2X-Technologie sind E-Fahrzeuge künftig Teil der Lösung, statt Teil des Problems.

Wer wirkt bei dem Projekt alles mit?

Ein Projekt dieser Grösse und Komplexität lässt sich nur im Team realisieren. Nebst Mobility, welcher die Leitung des Projekts obliegt, wirken auch der Automobilhersteller Honda, die Software-Plattform sun2wheel, der Ladestationen-Entwickler EVTEC sowie der Aggregator tiko und novatlantis als wissenschaftlicher Begleiter mit. Darüber hinaus wird das Projekt durch das Pilot- und Demonstrationsprogramm des Bundesamtes für Energie BFE unterstützt.

Was macht dieses Projekt so speziell?

Ab September 2022 stehen während eines Jahres 50 «Honda e» an rund 40 Mobility-Standorten in der ganzen Schweiz im Einsatz. Damit handelt es sich bei V2X Suisse um den ersten grossflächigen Test seiner Art.

Wie geht’s nach der Pilotphase weiter?

Das Projekt ist so ausgerichtet, dass es bei einem Erfolg direkt in einen Dauerbetrieb überführt werden kann. Die Resultate aus dem einjährigen Testbetrieb werden die Erfahrungen liefern, um die technischen und regulatorischen Herausforderungen rund um das bidirektionale Laden meistern zu können.

Warum passt das Projekt so gut zu Mobility?

Erstens: Mobility hat seit der Gründung im Jahr 1997 immer anders gedacht und es anders gemacht als andere. Und zweitens: Mobility will klimaneutral werden. Darum hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, seine gesamte Flotte bis spätestens 2030 komplett zu elektrifizieren. «In diesem Kontext sind wir natürlich sehr interessiert an neuen Technologien, die uns bei der Erreichung dieses Ziels helfen», betont Roland Lötscher. Der Mobility-CEO bezeichnet die Technologie V2X als «riesige Chance» für Mobility.

Vereinte Kräfte beim "Anzapfen".

Was ändert sich mit V2X für die Kundinnen und Kunden?

Nichts! Unsere Kundinnen und Kunden werden die V2X-Fahrzeuge genau nutzen wie alle anderen Unternehmen.

Mehr zum Projekt V2X Suisse: https://www.mobility.ch/de/v2x

Wie findest du es, wenn Mobility-Autos künftig zu grossen Powerbanks auf vier Rädern werden? Wir sind gespannt auf deine Meinung zu unserem neusten Pionierprojekt.   

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